Chiropraktik ist ein eigenständiger Medizinalberuf der wissenschaftlichen Heilkunde. Sie befasst sich mit der Diagnose, Behandlung, Prophylaxe und Rehabilitation von Funktionsstörungen und Schmerzen im Bewegungsapparat sowie mit den biomechanischen und neurophysiologischen Folgen dieser Beschwerden. Der Bewegungsapparat umfasst sämtliche Gelenke, Muskeln und Bänder des Körpers, einschliesslich der Wirbelsäule. Die Wirbelsäule , das Becken und die peripheren Gelenke spielen dabei diagnostisch und therapeutisch eine zentrale Rolle.
Im Gesundheitswesen hat der Chiropraktor die wichtige Aufgabe, Patienten auf natürlichem Wege, in der Regel ohne Chirurgie und ohne Medikamente, zu helfen. Die Chiropraktik hat Wesentliches dazu beigetragen, dass die Wirbelsäule heute als wichtiger Gesundheitsfaktor betrachtet wird.
Die Tätigkeit des Chiropraktors ruht auf den vier Säulen: Diagnose,Behandlung, Beratung und Betreuung. Diese umfassen ein weites Gebiet ausserhalb der eigentlichen manuellen Behandlung und schliessen auch die Beratung des Patienten in Bezug auf eine Lebensweise ein, die den Ansprüchen seines Bewegungsapparates besser gerecht werden.
Der Chiropraktor arbeitet grundsätzlich – wie Aerzte und Zahnaerzte – ohne Ueberweisung einer andern Medizinalperson. Er arbeitet selbstständig, unabhängig und in eigener Verantwortung. Die meisten Patienten konsultieren ihn auf eigene Initiative, auf Empfehlung oder auf Zuweisung von ihrem Hausarzt, einem Spezialarzt oder einem Krankenhaus. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist den Chiropraktoren zum Wohle des Patienten ein grosses Anliegen.